Technische Fortschritte im Bereich EEG

EEG und die Entwicklung der Technologie im Laufe der Zeit

Elektroenzephalographie (EEG) hat die Neurowissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend geprägt und zählt zu den wichtigsten Methoden zur Erforschung der Hirnfunktionen und des Bewusstseins. Dabei ist das heute am häufigsten angewendete Verfahren bereits vor 100 Jahren im Jahr 1924 vom deutschen Psychiater und Neurologen Hans Berger entdeckt bzw. entwickelt worden.

Die Erforschung von Gehirn- und Nervenfunktionen unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz, birgt zukünftig zwar enormes Potenzial, vor allem in den Bereichen Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen, birgt aber auch gewisse Risiken und wirft bei einigen Forschern ethische Fragen auf.  

EEG: Revolution der Hirndiagnostik vor 100 Jahren

Dass Gehirne schwache elektrische Ströme erzeugen, die sich durch Stimulation von Sinnesreizen verändern lassen, war der Wissenschaft bereits seit 1875 bekannt, vornehmlich durch die Versuche von Richard Caton an Affen und Kaninchen. Im Laufe der Zeit wurden daraus Verfahren zur Hirndiagnostik entwickelt, der Begriff Elektroenzephalographie geht auf Hans Berger und dessen 1929 an der Universität Jena publizierte Arbeit „über den Nachweis der Aktionsströme (Hirnströme) mittels EEG beim Menschen“, welche in der damaligen wissenschaftlichen Presse großen Anklang fand.

Seit den Anfängen hat sich die Technologie selbstverständlich enorm verbessert, und heute steht eine breite Auswahl an EEG Headsets für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete zur Verfügung.

Zahlreiche Anwendungen im klinischen Bereich

Das von Berger entwickelte Verfahren hat die Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns revolutioniert und zahlreiche Anwendungen im modernen klinischen Alltag erst möglich gemacht, etwa bei der Diagnose von ADHS, Epilepsie, Nervenerkrankungen oder auch Hirnschädigungen.

Weiterhin werden EEG-Verfahren häufig auch in der Schlafmedizin eingesetzt, um den Funktionszustand des zentralen Nervensystems während des Schlafes zu erfassen und auszuwerten. So können die verschiedenen Schlafphasen identifiziert oder mögliche Schlafstörungen diagnostiziert werden und im Bereich Forschung auch die Schlafmechanismen besser verstanden werden.

KI-Unterstützung verbessert die Analysemöglichkeiten

Die mittels EEG aufgezeichneten Hirnströme werden am Computer in charakteristischen Diagrammen visualisiert und ermöglichen so Vergleiche, lassen Muster erkennen und können interpretiert und ausgewertet werden. Diesbezüglich erwarten Forscher zukünftig enorme Fortschritte, denn KI erweitert die Analysemöglichkeiten von EEG-Signalen um ein Vielfaches. Einen Blick in die Zukunft zu werfen ist immer ein Stück weit Spekulation, im Bereich EEG scheint allerdings festzustehen, dass die Entwicklung noch lange nicht das Ende erreicht hat.

Ein Beispiel dafür sind die Gehirnimplantate von Elon Musks Firma Neuralink. Mit dem Chip, der direkt in das menschliche Gehirn gepflanzt wird, soll es zukünftig vor allem gelähmten Personen ermöglichen, digitale Geräte mit Gedanken zu steuern bzw. zu bedienen. Was bis vor einigen Jahren noch absolute Science-Fiction darstellte, ist tatsächlich keine mögliche zukünftige Entwicklung, sondern tatsächliche Realität. Nachdem Neuralink 2023 die Erlaubnis der zuständigen Behörde erhalten hatte, das Implantat im Rahmen einer klinischen Studie am Menschen einzusetzen, wurde der Chip bislang bei bereits zwei Personen eingesetzt. Man kann davon ausgehen, dass in Kürze erste Ergebnisse dieser Studien veröffentlicht werden.

Fazit zum Thema EEG-Technologie

Man kann davon ausgehen, dass künftige Fortschritte im Bereich EEG vor allem im Bereich Diagnostik von Krankheiten weitere Verbesserungen ergeben. Ob es auf absehbare Zeit möglich sein wird, Geräte allein mit den Gedanken zu steuern oder auch Gedanken mittels Gehirnströmen lesen zu können, bleibt abzuwarten. Experten sehen dies aber durchaus als realistisch, zumindest in dem Maße, dass man mittels entsprechender EEG-Aufzeichnungen erkennen kann, ob ein Mensch eine andere Person schon einmal gesehen hat oder nicht oder ob man einen Film, bzw. eine Serie bereits kennt oder nicht.

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