Wir stellen in diesem Artikel vier verschiedene Vape-Kits vor: die Einweg-E-Zigarette, das geschlossene Pod-System, die MTL-E-Zigarette und das Sub-Ohm-Kit. Wir gehen ausführlich auf die Vor- und Nachteile des jeweiligen Systems ein.
Einweg-E-Zigaretten: Einfach, schnell, entsorgbar
Einweg-E-Zigaretten – auch als Disposables oder Einweggeräte bezeichnet – sind der Inbegriff des unkomplizierten Einstiegs in die Welt des Dampfens. Die Geräte zeichnen sich durch ihre vollständige Vorkonfiguration aus: Akku, Tank, Heizspirale (Coil) und Liquid sind bereits integriert. Der Anwender muss nichts weiter tun, als das Gerät aus der Verpackung zu nehmen und zu ziehen – die Aktivierung erfolgt in der Regel automatisch per Unterdrucksensor.
Der im Tank enthaltene Coil besteht meist aus einem Drahtgeflecht, das sich bei Zug am Mundstück erhitzt. Dadurch wird das integrierte Liquid, meist mit Nikotin versetzt, verdampft. Anders als bei wiederverwendbaren E-Zigaretten entfällt bei Einwegvarianten das Nachfüllen oder der Austausch einzelner Komponenten. Die Lebensdauer eines solchen Geräts liegt typischerweise bei 300 bis 800 Zügen – abhängig von Modell und Nutzungsverhalten. Danach wird das gesamte Gerät entsorgt.
Vorteile für Einsteiger:
- Keine Vorkenntnisse erforderlich
- Kein Liquidkauf, kein Nachfüllen
- Keine Wartung
- Kompakt, leicht, diskret
Kritikpunkte:
- Hoher Preis pro Anwendungseinheit
- Ökologisch problematisch aufgrund fehlender Recyclingkonzepte
- Limitierte Geschmacks- und Nikotinauswahl
Für Gelegenheitsdampfer oder Umsteiger vom klassischen Tabakprodukt bieten Einweggeräte zwar einen barrierefreien Einstieg, sind langfristig aber weder wirtschaftlich noch nachhaltig sinnvoll.
Pod-Systeme: Modularer Aufbau mit Fokus auf Wiederverwendbarkeit
Im Unterschied zur Einweg-E-Zigarette bieten Pod-Systeme deutlich mehr Flexibilität. Sie bestehen typischerweise aus einem Akkuteil (dem sogenannten Mod) und einem austauschbaren Liquidtank – dem Pod. Je nach Modell unterscheiden sich diese Systeme grundlegend hinsichtlich Aufbau, Wartung und Nutzererfahrung.
Variante 1: Geschlossene Pod-Systeme mit integriertem Coil
Diese Systeme verfügen über Pods, bei denen der Verdampferkern fest eingebaut ist. Zwar lässt sich der Pod – also der Tank – mit eigenem E-Liquid befüllen, doch sobald die Heizwendel durch Nutzung oder Verkokung verschlissen ist, wird die gesamte Pod-Einheit entsorgt. Die Lebensdauer solcher Coils liegt meist zwischen drei und sieben Tagen, abhängig von Liquid, Zugverhalten und Pflege. Ersatzpods sind einzeln oder im Mehrfachpack erhältlich und einfach auszutauschen.
Besonderheiten:
- Eher für Nutzer geeignet, die wenig basteln wollen
- Kein separates Coil-Handling nötig
- Flüssigkeitskompatibilität meist auf bestimmte Viskositäten (z. B. 50/50 VG/PG) begrenzt
Variante 2: Offenere Pod-Systeme mit wechselbaren Coils
Fortgeschrittene Dampfer bevorzugen Systeme mit wiederverwendbarem Pod und separatem Coil-Einsatz. Hier lässt sich der Pod mehrfach befüllen, der Coil aber individuell entnehmen und auswechseln. In der Praxis bedeutet das: Der Nutzer zieht den gebrauchten Verdampferkopf per Fingernagel oder Pinzette aus dem Pod und setzt einen neuen ein. Je nach Systemart kann dieser Prozess werkzeuglos oder mit kleinen Handgriffen erfolgen. Die Pods selbst halten oft mehrere Wochen, der Coil ist typischerweise alle fünf bis zehn Tage auszutauschen.
Wichtig in der Handhabung:
Nach dem Einsetzen eines neuen Coils sollte das Gerät einige Minuten ruhen, damit das Liquid in die Watte eindringen kann. Andernfalls droht ein „Dry Hit“ – ein unangenehmes, kokeliges Dampferlebnis bei trockener Watte.
Vorteile:
- Nachhaltiger und günstiger im Langzeitgebrauch
- Große Auswahl an Liquids und Nikotinstärken
- Teils regelbare Wattzahl oder Luftzufuhr
- Verbesserung der Dampfqualität durch wechselbare Verdampferköpfe
Nachteile:
- Etwas technischer in der Handhabung
- Höherer Pflege- und Wartungsaufwand
Das MTL-Gerät
Der nächste Entwicklungsschritt wäre ein MTL-Gerät (Mouth-to-Lung). Den unteren Teil der E-Zigarette behältst du und lädst ihn – etwa mit einem USB-Kabel – immer wieder auf. MTL-Geräte eignen sich für alle, die regelmäßig E-Zigaretten kaufen und ein individuelles Dampferlebnis bevorzugen. Denn hier kannst du etwa Airflow oder Coilstärke selbst bestimmen. Wenn der Geschmack nachlässt, wechselst du den Pod aus und ersetzt ihn durch einen neuen.
Vorteile:
- Sofort einsatzbereit, keine Vorbereitung erforderlich
- Kein Nachfüllen, kein Coil-Wechsel
- Kompakt, leicht, diskret – ideal für unterwegs
- Kein technisches Verständnis notwendig
Nachteile:
- Nicht nachfüllbar, hohe Kosten pro Anwendung
- Erhebliche Umweltbelastung durch Einwegentsorgung
- Begrenzte Auswahl an Aromen und Nikotinstärken
- Keine Einflussmöglichkeit auf Dampfmenge oder Leistung
Das Sub-Ohm-Kit
Diese E-Zigaretten sind deutlich größer. Abgesehen vom Coil wird nichts mehr weggeworfen, es gibt keinen Pod, sondern einen abschraubbaren Tank – den „Mod“. Das Aufladen erfolgt über einen USB-C-Ladeanschluss. Diese Geräte haben ein Display, über das du die Leistung selbst einstellen kannst. Das hilft dir, das Dampferlebnis deinem Geschmack anzupassen – heißer oder kühler.
Beim Mouth-to-Lung-Dampfen ziehst du wie bei einer Zigarette erst in den Mund und inhalierst dann. Das Sub-Ohm-Dampfen hingegen funktioniert wie eine Shisha: Du nimmst einen tiefen Zug und erzeugst große Dampfwolken direkt in die Lunge (Direct-to-Lung). Deshalb braucht das Gerät mehr Leistung und ist deutlich größer. Andere Bezeichnungen sind „DL-Gerät“ (Direct Lung) oder einfach „Sub-Ohm-Vape“.
Vorteile:
- Einfacher Einstieg in wiederverwendbare Systeme
- Kein separater Coil-Wechsel notwendig
- Geringerer Müllanfall als bei Einweggeräten
- Nachfüllbar mit beliebigem Liquid
Nachteile:
- Entsorgung ganzer Pods bei Coil-Verschleiß
- Mittlere Betriebskosten durch Pod-Nachkauf
- Meist keine Einstellungsmöglichkeiten für Leistung oder Zugwiderstand
- Lebensdauer limitiert durch fest integrierten Coil
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Einweggeräten und Pod-Systemen
1. Wie lange hält eine Einweg-E-Zigarette?
Die Haltbarkeit richtet sich nach der Anzahl möglicher Züge, die je nach Modell zwischen 300 und 800 Zügen liegt. Das entspricht – je nach Zugverhalten – einem bis mehreren Tagen Nutzung. Sobald kein Dampf mehr erzeugt wird oder der Geschmack nachlässt, sollte das Gerät fachgerecht entsorgt werden.
2. Ist ein Pod-System günstiger als Einweggeräte?
Langfristig ja. Während Einweggeräte auf den ersten Blick günstig erscheinen, summieren sich die Kosten durch ständigen Neukauf. Bei Pod-Systemen fällt zwar eine Anfangsinvestition an, doch der laufende Betrieb mit Nachfüll-Liquids und gelegentlichem Coil-Wechsel ist wirtschaftlicher – besonders für regelmäßige Nutzer.
3. Was muss ich beim Wechseln eines Coils im Pod-System beachten?
Nach dem Einsetzen eines neuen Coils sollte man fünf bis zehn Minuten warten, damit sich die Watte vollständig mit Liquid sättigen kann. Wird zu früh gedampft, kann die trockene Watte verbrennen („Dry Hit“), was gesundheitsschädlich und unangenehm ist.
4. Welche Unterschiede gibt es bei der Dampfentwicklung?
Einweggeräte sind meist auf eine moderate Dampfmenge und Nikotinaufnahme (z. B. MTL – „Mouth to Lung“) ausgelegt. Pod-Systeme bieten mehr Flexibilität: Je nach Modell lassen sich Dampfmenge, Zugverhalten und sogar Leistung regulieren – ideal für individuelle Vorlieben.
5. Was passiert mit der Einweg-E-Zigarette nach dem Gebrauch?
Einweggeräte enthalten Batterien und elektronische Bauteile und gehören deshalb nicht in den Hausmüll. Sie sollten über Sammelstellen für Elektroschrott oder Rücknahmesysteme im Fachhandel entsorgt werden. Pod-Systeme erzeugen deutlich weniger Abfall, da nur Pods oder Coils gewechselt werden.
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