Kommt der digitale Euro tatsächlich noch in diesem Jahr? Die Entwicklung der digitalen Zentralbankwährung – CBDC – wird von Seiten der Europäischen Zentralbank – EZB – stark vorangetrieben. Das Ende vom Bargeld, wie wir es kennen? Geraten Bitcoin und Co. durch den digitalen Euro unter Druck? Fakt ist: Der digitale Euro sollte nicht als Konkurrenz, sondern als Erweiterung gesehen werden.
Eine Ergänzung, nicht ein Ersatz
Beim digitalen Euro wird es sich um eine geplante elektronische Form des Euro handeln. Der Plan der EZB sieht vor, dass jeder Bürger im Euroraum dann mit dem digitalen Euro bezahlen kann. Offiziell ist es dann die Ergänzung zum Bargeld, nicht der Ersatz von Bargeld. Auch ist der digitale Euro nicht mit Bitcoin und Co. zu vergleichen, weil es sich um keine dezentralisierte Kryptowährung handelt. Der digitale Euro ist eine Central Bank Digital Currency.
Welche Ziele verfolgt die EZB mit dem digitalen Euro? In erster Linie soll der Zahlungsverkehr effizienter und sicherer werden. Der digitale Euro soll auch die Souveränität im europäischen Finanzsystem sichern. Dabei betont die EZB auch immer wieder, dass der digitale Euro datenschutzfreundlich, offline-fähig und kostenfrei nutzbar sein soll. Der digitale Euro soll ähnlich wie Bargeld sein, nur eben digital.
Aber ist der digitale Euro auch gefährlich? Vor allem mit Blick in Richtung 100%iger Überwachung und Kontrolle?
Wieso Transaktionen mit dem digitalen Euro nicht anonym sind
Wer sich für Transaktionen mit Bitcoin entscheidet, entscheidet sich für die Anonymität. Das ist auch der Grund, wieso Bitcoin und Co. gerne als Zahlungsmethoden in Online Casinos zu finden sind. Wichtig ist, dass man einen Vergleich der top Bitcoin Casinos durchführt, um dann am Ende auch den für sich besten Anbieter zu finden. Man sollte hier nicht nur darauf achten, dass verschiedene Kryptowährungen für Einzahlungen akzeptiert werden, sondern auch einen Blick auf das Spiel- und Bonusangebot werfen.
Wenn also Bitcoin und Co. anonym sind, wieso sollte der digitale Euro dann für Überwachung und Kontrolle stehen? Es gibt Kritiker des digitalen Euro, die sehr wohl eine Gefahr für die finanzielle Privatsphäre erkennen und der Meinung sind, dass hier auch die persönliche Freiheit darunter leiden könnte. Denn Transaktionen mit dem digitalen Euro könnten leicht verfolgt oder kontrolliert werden – bei Bargeld ist das nicht der Fall. Und bei Bitcoin und Co. auch nicht. Das deshalb, weil die klassischen Kryptowährungen dezentralisiert sind, der digitale Euro jedoch eine Zentralbankwährung ist.
Bargeldzahlungen nehmen ab
Die EZB verspricht zwar, dass keinerlei personenbezogenen Daten gespeichert oder kommerziell genutzt werden, man bleibt aber dennoch kritisch. Denn sehr wohl hat die EZB nicht nur theoretisch einen kompletten Einblick, wer welche Transaktionen mit dem digitalen Euro tätigt, sondern auch praktisch. Vor allem könnte die EZB regulatorisch willfährig in die zur Verfügung stehende Geldmenge eingreifen. Natürlich ist das nicht geplant, aber es ist theoretisch möglich.
Vor allem ist man kritisch, wenn es um die Thematik der Bargeldabschaffung geht. Die EZB behauptet, dass das nicht der Fall sein wird, jedoch gibt es immer mehr Länder in Europa, die kein Problem damit haben, ohne Bargeld auszukommen. Die besten Beispiele sind Norwegen und Schweden. Aber auch in Deutschland nimmt die Verwendung von Bargeld ab – 2024 ist der Bargeldanteil im Einzelhandel erstmals unter 40 Prozent gesunken.
Wenn also die Bereitschaft nicht mehr vorhanden ist, mit Bargeld zu bezahlen, dann scheint der Weg nicht mehr weit, vorwiegend den digitalen Euro zu nutzen. Tatsächlich könnte der digitale Euro der Türöffner für ein neues Geldsystem sein. Aber das heißt auch, dass das klassische Bankensystem unter Druck gerät. Denn wenn die EZB wirklich die Pläne umsetzt, dass dann EU Bürger mittels Digitalwährung eigene Konten führen können, würden sich wohl viele Bürger, schon alleine aus Sicherheitsgründen, für die EZB entscheiden und gegen klassische Banken.
Die Auswirkungen auf Bitcoin und Co.
Den Anleger interessiert hingegen mehr die Frage, ob und welche Auswirkungen der digitale Euro auf alternative Anlagen hat. Fakt ist: Bitcoin und Gold bleiben wohl attraktiv, auch deshalb, weil es sich um krisensichere Wertspeicher außerhalb des Bankensystems handelt. Zudem muss sich die EZB erst beweisen: Würde das Vertrauen in die Zentralbank sinken, weil mitunter Versprechen nicht eingehalten werden mit Blick auf Nutzung des digitalen Euro, könnte das alternative Anlagen attraktiver machen und stärken.
Zudem darf man nicht vergessen, dass der digitale Euro vollständig vom Staat kontrolliert wird. Bitcoin und Co. sind dezentral – hier hat der Staat keinerlei Kontrolle. Das wird auch für viele Anleger das Argument schlechthin sein, wieso sie sich weiterhin für Bitcoin und Co. entscheiden werden.
Seit Oktober 2023 wird am digitalen Euro gearbeitet
Die Vorbereitungsphase wurde im Oktober 2023 gestartet. Seit diesem Zeitpunkt wird an der technischen Umsetzung gearbeitet, der rechtliche Rahmen geschaffen und auch das Design erarbeitet. Noch gibt es keinen verbindlichen Starttermin, jedoch wurde von Seiten der EZB Chefin Christine Lagarde mehrfach angedeutet, dass eine Einführung im Jahr 2025 realistisch sein könnte.
Auch wird am Ende entscheidend sein, wie stark die politischen Widerstände aus den einzelnen Länder sein werden und wie es mit der Akzeptanz der Bevölkerung aussieht. Hitzige Debatten sind jedenfalls vorprogrammiert. Schon alleine, weil es in den letzten Jahren einige Entscheidungen gegeben hat, die nicht gerade populär waren und Inflation und geopolitische Spannungen nicht unbedingt für Ruhe sorgen.
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