Zahlungsdienstleister Revolut pausiert Kauf von Krypto in Deutschland: Darauf sollten Nutzer jetzt achten

Revolut Zahlungsdienstleister pausiert Kryptozahlungen

Revolut hat den Kauf von Kryptowährung in Deutschland temporär deaktiviert. Wie kam es zu dieser Maßnahme und welche Alternativen bieten sich deutschen Nutzern?

Die Revolut-Applikation ist in Europa sehr weit verbreitet. Millionen von Menschen nutzen die App, um Zahlungen abzuwickeln und Transaktionen über Landesgrenzen hinweg schnell und sicher durchzuführen. Seit einigen Jahren ist es zudem möglich, Krypto-Werte direkt in der App zu erwerben. Jedoch meldeten einige Nutzer bereits Ende September dieses Jahres, dass es nicht mehr möglich ist, dezentrale Währungen mithilfe der Revolut-App zu kaufen. 

Anfang dieses Monats (Oktober 2025) hat das britische FinTech-Unternehmen nun offiziell Stellung hinsichtlich des Sachverhalts bezogen. Revolut hat den Kauf von Kryptowährungen in Deutschland temporär gestoppt. Sehr viele Nutzer sind verunsichert und stellen sich die Frage, auf welche Weise sie ihre dezentralen Vermögenswerte weiterhin bestmöglich verwalten können. Welche Gründe führten zu der Entscheidung des Unternehmens und welche alternativen Zahlungsmethoden bieten sich den Nutzern?

Die Auswirkungen für die Nutzer von Revolut: Welche Alternativen bieten sich?

Nutzer aus Deutschland, die Krypto-Werte über Revolut halten, haben auch weiterhin Zugriff auf ihre dezentralen Vermögenswerte. Sie können den aktuellen Kurswert überprüfen und Kryptowährungen verkaufen. Ein Kauf von Kryptowährungen ist derzeit jedoch nicht möglich. Das Unternehmen rät seinen Nutzern dazu, die Revolut-App in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren, denn die Einschränkung soll nur temporär gelten.

Nutzer der Revolut-App, welche trotz der derzeitigen Einschränkung Kryptowährungen erwerben möchten, haben die Möglichkeit, MiCA-konforme Alternativen zu nutzen. Das Internet bietet eine Menge an seriösen Online Krypto-Börsen, auf welchen dezentrale Vermögenswerte gekauft werden können. 

Neben modernen Online Plattformen aus den Segmenten des iGamings und dem E-Commerce akzeptieren auch viele Krypto-Börsen weiterhin Zahlungen per Kreditkarte. Dabei ist es oft egal, ob VISA oder Mastercard verwendet wird. Wichtig ist es, auf die Gebühren und Limits des jeweiligen Anbieters zu achten. Einige Börsen berechnen für Kreditkarten-Zahlungen einen Aufschlag von 1,5 % bis 3 %, während klassische Banküberweisungen meist günstiger sind, aber in der Regel bis zu 3 Werktage in Anspruch nehmen können.

Darum kam es zu der Einschränkung: Marktdruck und Regulierungen

Das Unternehmen verweist hinsichtlich der Einschränkung für Nutzer aus Deutschland deutlich auf den Faktor „regulatorische Anpassungen“. 

Die neue EU-Verordnung „MiCA“ (Markets in Crypto-Assets) ist dieses Jahr in Deutschland in Kraft getreten. Die neuen Rahmenbedingungen sollen für eine erhöhte Sicherheit, mehr Transparenz und klare Regulierungen für die Anbieter von Krypto-Dienstleistungen sorgen.

Einer der wichtigsten Punkte der EU-weiten MiCA-Regulierung ist die strengere Kontrolle von Dienstleistern, welche den Handel mit Kryptowährungen anbieten. 

Dienstleister wie Revolut sind mittlerweile dazu verpflichtet, zusätzliche Nachweise zu Liquidität, den internen Sicherheitsstrukturen sowie Verwahrung zu erbringen. Für Unternehmen wie Revolut bedeutet das, dass eine Anpassung interner Prozesse, der Dokumentation und der IT-Sicherheit stattfinden muss.

Einige Finanzexperten gehen zudem davon aus, dass die verschärften Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zusätzlich eine Rolle spielen könnten. Die deutsche Behörde mit Sitz in Frankfurt am Main und Bonn prüft Dienstleister nun strenger. Auf diese Weise soll der Schutz der Verbraucher verbessert, und Geldwäsche bestmöglich verhindert werden. 

Das britische Unternehmen Revolut befindet sich derzeit stark unter Druck, sich schnellstmöglich konform den neuen Vorgaben umzustrukturieren, damit auch weiterhin der Handel mit Kryptowährungen in Deutschland angeboten werden kann.

Kryptowährung in Deutschland: Eine aktuelle Marktübersicht

Innerhalb von Europa zählt Deutschland zu den größten Krypto-Märkten. Bitkom veröffentlichte das Ergebnis einer aktuellen Studie, aus welchem hervorgeht, dass mittlerweile circa 11 % der Einwohner Deutschlands Kryptowährungen nutzen. In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen liegt die Nutzungsquote sogar bei circa 17 %.

Das Handelsvolumen der Privatanleger aus Deutschland erreichte bereits im vergangenen Jahr (2024) einen Wert von circa € 28 Milliarden. Kryptowährungen wie der Bitcoin, Ethereum und einige „Stablecoins“ sind unter deutschen Nutzern besonders beliebt. 

Durch neue regulatorische Rahmenbedingungen soll sich der deutsche Markt auf lange Sicht sicherer gestalten und das Vertrauen der Anleger stärken, auch wenn es kurzfristig zu Einschränkungen in der Handelsfreiheit (wie bei Revolut) kommen kann.

Laut der BaFin haben im Verlauf dieses Jahres etwas mehr als 20 Dienstleister aus dem Krypto-Segment eine offizielle Lizenz beantragt oder bereits erhalten. Darunter bekannte Krypto-Börsen und Anbieter von Krypto-Wallets, welche den europäischen Markt bedienen. 

Somit zeigt sich deutlich, dass Deutschland trotz schärferer Regulierungen auch weiterhin ein wichtiger Markt für Krypto-Dienstleister bleibt. 

Krypto-Kauf: Alternativen für Anleger

Auch wenn die Revolut-App derzeit keinen Kauf von Kryptowährung zulässt, gibt es verschiedene Alternativen, welche sich in Deutschland etabliert haben:

  • Online Krypto-Börsen bieten eine große Auswahl an Coins, eine einfache Bedienung und deutsche Sprachoptionen.
  • Einige Neobroker & Banken haben Krypto-Käufe in ihre Apps integriert.
  • Ein direkter Kauf von Privatpersonen über Online Marktplätze ist möglich, jedoch aufgrund des hohen Betrugsrisikos nur für erfahrene Nutzer zu empfehlen.

Für Neulinge sind Krypto-Börsen die sicherste Wahl, denn sie bieten Schutz durch EU- und BaFin-Vorgaben und vereinfachen die Steuerdokumentation. 

Rückkehr des Krypto-Handels bei Revolut möglich: Ein Ausblick

Das Unternehmen Revolut arbeitet laut eigenen Angaben bereits daran, die neuen MiCA-Anforderungen zu erfüllen und seinen deutschen Kunden somit im Verlauf der kommenden Monate den Erwerb von Kryptowährungen wieder bereitstellen zu können.

Auf lange Sicht könnten sich derartige Maßnahmen für die Nutzer sogar positiv gestalten, denn mehr Transparenz, sicherere Verwahrung und klarere Gebührenstrukturen schaffen Vertrauen.

Die derzeitigen Einschränkungen bei Revolut zeigen, wie stark die neue EU-Regulierung den Markt für Kryptowährungen verändert. Für deutsche Anleger bedeutet das kurzfristig weniger Flexibilität. Auf lange Sicht wird jedoch für mehr Sicherheit und Transparenz gesorgt. 

Nutzer der Revolut-App, welche jetzt Kryptowährungen kaufen möchte, finden ausreichend Alternativen und können flexibel aus diesen wählen.

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