Die Bundesnetzagentur hat im Jahresbericht 2024 umfassende Daten zur Entwicklung des 5G-Netzes in Deutschland veröffentlicht. Die flächendeckende Versorgung mit dem Mobilfunkstandard 5G schreitet voran, wobei insbesondere die leistungsstarke 5G-Standalone-Technologie (5G-SA) zunehmend Verbreitung findet. Die neue Technik wird auch zunehmend mehr genutzt und wird damit immer mehr zu einem Faktor beim Thema Infrastruktur und Wirtschaftswachstum.
Die Zahlen zur 5G-Netzabdeckung in Deutschland
Laut Bericht decken die deutschen Mobilfunknetzbetreiber über 93 Prozent der Gesamtfläche mit 5G ab, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren darstellt. Die leistungsfähigste Variante, 5G-Standalone, kommt mittlerweile auf eine Flächenabdeckung von rund 93 Prozent, wodurch höhere Datenraten und geringere Latenzzeiten für Echtzeitanwendungen möglich sind
Dennoch bestehen weiterhin weiße und graue Flecken: Während 2,2 Prozent der Fläche nicht mit 4G oder 5G versorgt sind (weiße Flecken), existieren in etwa 14,2 Prozent der Fläche Gebiete, die nur von mindestens einem Netzbetreiber mit 4G oder 5G versorgt sind (graue Flecken).
Bei der Nutzung stieg die Zahl der aktiven Sim-Profile (Simkarte und eSIM) mit 5G auf 37,4 Millionen an. Das sind 17,7 Millionen mehr Sim Profile als im Vorjahr, die auf 5G zurückgreifen können. In der Regel ist die neue Technik dabei kostenlos enthalten, so dass Nutzer ohne Bedenken auch in den 5G Netzen der Anbieter unterwegs sein können.
Fortschritte beim Netzaufbau von 1&1
Seit Dezember 2023 betreibt die 1&1 Mobilfunk GmbH ihr eigenes Mobilfunknetz. Während die eigene Netzabdeckung noch gering ist (0,52 Prozent mit 5G, 0,44 Prozent mit 4G), bietet das Unternehmen weiterhin National Roaming über das Netz von Telefónica und seit August 2024 über Vodafone an. Eine vollständige Umstellung auf das Vodafone-Netz für Roamingkunden ist bis Herbst 2025 geplant.
Nutzung von 5G und mobilem Datenvolumen
Die Bundesnetzagentur berichtet ebenfalls , dass das mobile Datenvolumen stetig wächst. Dieser Trend war bereits in den letzten Jahren erkennbar und setzt sich auch 2024 fort.
- 9.592 Millionen GB wurden bis Ende 2024 über Mobilfunknetze verbraucht, was einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
- Der größte Teil des Datenverkehrs (88 Prozent) wird über LTE (4G) abgewickelt. Während 10 Prozent über 5G laufen und 2 Prozent weiterhin auf GSM (2G) basieren.
- Das durchschnittlich genutzte Datenvolumen pro aktivem SIM-Profil stieg auf 7,4 GB pro Monat.
Hintergrund für diesen Anstieg sind unter anderem die immer größeren Datenvolumen, die zu den Handyverträgen geliefert werden. Mittlerweile bekommt man Verträge mit 100 GB Datenvolumen und mehr für unter 20 Euro monatlich und viele Anbieter haben auch bereits unbegrenztes Datenvolumen zum kleinen Preis aufgenommen.
Ausblick auf die nächsten Jahre
Die Daten zeigen, dass sich 5G zunehmend als Standard etabliert, wobei 5G-Standalone eine zentrale Rolle für zukünftige Technologien spielt. Der flächendeckende Ausbau bleibt weiterhin eine Herausforderung, insbesondere in ländlichen Regionen und entlang von Verkehrswegen. Die Bundesnetzagentur wird die Netzbetreiber auch in den kommenden Jahren zu weiterem Ausbau verpflichten.
Die Fortschritte verdeutlichen den technologischen Wandel im Mobilfunkbereich und die zunehmende Nutzung von datenintensiven Anwendungen, die durch den Ausbau der Netze weiter begünstigt werden.
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