Chris Steiner: „Generation unlebensfähig“ – woran es in unserer Gesellschaft wirklich hapert

Generation unlebensfähig - Chris Steiner im exklusiven Interview

Chris Steiner ist ein österreichischer Unternehmer, der das Glanzstück vollbracht hat, mit mehreren Unternehmen im Fitness- und Lifestyle-Bereich die 100 Millionen-Euro-Marke zu knacken. Derzeit widmet sich der Familienvater seinem aktuellen Projekt „Abnehmen im Liegen“, welches in Europa bereits über 1000 Standorte eröffnet hat und kurz vor der Expansion in die USA ist. Wir haben Chris Steiner zum Interview gebeten, um Einsicht in sein Mindset zu erlangen und über die sogenannte „Generation unlebensfähig“ zu diskutieren.

Lieber Chris, du bist erfolgreicher Unternehmer und hast bereits mehrere Unternehmen über die 100 Millionen Euro-Umsatz-Grenze gehievt. Bevor wir uns dem Thema „Generation unlebensfähig“ widmen, möchte ich wissen: Was ist dein Erfolgsgeheimnis?

Chris Steiner: Der Begriff „Self-Made-Millionär“ gefällt mir nicht, weil ich meinen Erfolg eben nicht ganz allein erreicht habe. Hinter jedem Erfolg, egal in welchem Bereich, stecken viele einzelne Menschen, die am Gesamtprojekt mitarbeiten. Man denke nur an Einzelsportler, wie Tennisspieler oder Skifahrer. Die haben ebenfalls ein Riesenteam aus Coaches, Aufbereitern, etc. Ohne das Team könnten sie nicht ihre Spitzenleistungen abliefern. Beim Unternehmertum ist es ähnlich. Ich bin zwar an der Spitze des Unternehmens und im Fokus, aber der Erfolg ist nur möglich, weil mein gesamtes Team eisern zusammenhält und Herz, Schweiß und Tränen in den Erfolg investiert. Meine Fähigkeit ist es zweifelsohne, die richtigen Menschen an die richtige Position zu setzen.

Nun zur eigentlichen Frage: Sowas wie ein Erfolgsgeheimnis gibt es nicht. Es wird zwar von verschiedenen Akteuren so verkauft, als gäbe es den heiligen Gral des Erfolges, aber es ist nicht der Fall. Erfolg ist eine Kombination aus mehreren Faktoren, die im Zusammenspiel außergewöhnliche Ergebnisse ermöglichen.

Erfolg und Geldverdienen kann man lernen. Es ist gar nicht so schwierig, allerdings haben die Wenigsten Menschen Glück, dass sie dies von den Eltern beigebracht bekommen. Als Erwachsene sind sie dann nicht den Preis für den Erfolg zu bezahlen.

Chris Steiner

Ich habe von dir gehört, dass du die Quick-Win-Methode verfolgst. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Chris Steiner: Die meisten Menschen sind euphorisch, wenn sie ein Projekt beginnen. Wenn diese Anfangseuphorie verfliegt – und das tut sie früher oder später -, kommen Ängste. Dann erstarren sie und tun nix mehr, logischerweise kann sich dann auch kein Erfolg einstellen.

Quick-Win meint, dass man jeden Tag Aktivitäten setzt, die einen dabei unterstützen, kurz- und langfristige Ziele näher zu kommen. Dabei ist die persönliche Befindlichkeit völlig zweitrangig. Schnell kleine Erfolge zu feiern, lässt das eigene Selbstvertrauen wachsen, sodass Angst und Blockaden keinen Platz mehr haben. Ich selbst habe für mich festgestellt, dass ich die unangenehmsten Tätigkeiten, beispielsweise Gespräche mit Anwälten, etc. am Beginn des Tages erledige. Danach freue ich mich auf die nächsten Aufgaben, sodass meine Energie noch größer wird.

Die Quick-Win-Methode hilft dabei, an langfristigen Zielen dranzubleiben. Wenn man beispielsweise abnehmen will, dann ist es klüger, 5-mal die Woche zum Training zu gehen als radikal seine Essgewohnheit umzustellen. Mit jedem Training steigt mein Selbstbewusstsein. Beim radikalen Hungern ist dies nicht der Fall.

Erfolge wie du sie einfährst, wollen viele, doch woran hapert es konkret, dass 99,9% scheitern?

Chris Steiner: Die Angst vor dem Scheitern spielt eine zu große Rolle, was wiederum am Selbstvertrauen liegt, wie ich schon ausgeführt habe. Weiters glauben viele, dass Erfolge sich schnell und einfach einstellen. Es gibt keine Abkürzung und keinen Gral – das muss jedem klar sein. Wenn man ein Multi-Millionen-Imperium aufbauen möchte, dann benötigt man Wissen, Einsatz und Geduld. Dies gilt in unterschiedlicher Form für alle Projekte – immer muss ein gewisser Preis bezahlt werden.

Es gibt jedoch verschiedene Industrien, die davon leben, den „einfachen Weg“ zu promoten. Wenn man es genau nimmt, ist das Betrug. Hier wird mit der anfänglichen Euphorie der Menschen gespielt und ihnen Geld aus der Tasche gezogen. Wer mit mir arbeiten möchte, der muss sich darauf einstellen, dass er kontinuierlich Aktivitäten setzen muss, die vielleicht nicht immer angenehm sind. Am Ende jedoch steht der Erfolg – unweigerlich.

Wir haben im Titel erwähnt, dass du meinst, es gäbe eine „Generation unlebensfähig“. Was meinst du damit genau?

Chris Steiner: Ich habe tagtäglich mit hunderten Menschen zu tun. In den letzten Jahren gibt es sowas wie ein Muster. Die heranwachsende Generation versteht nicht, wie wir zu unserem Wohlstand als Gesellschaft gekommen sind. Sie glauben, dass diese Fülle an Möglichkeiten selbstverständlich ist und vergisst dabei, was es benötigt, um diesen Status-Quo aufrecht zu erhalten oder zu verbessern. Sie ziehen falsche Schlüsse aus den Gegebenheiten. Ich nenne die „Generation unlebensfähig“ Snow-Flakes. Diese haben bei den wichtigen Dingen im Leben kein Durchhaltevermögen, beim Zocken auf der Playstation jedoch sehr wohl. Für sie sind die vorhandenen Ressourcen völlig selbstverständlich. Deshalb kommt es ihnen eine 40-Stunden-Woche auch sehr anstrengend vor. Diese 40-Stunden-Woche habe ich bereits am Mittwoch zu Mittag hinter mir. Sie wollen einfach nicht den Preis für Erfolg bezahlen, haben keine Ambitionen, weil schon alles verfügbar für sie ist.

Hinzu kommt, dass sie meinen, schon alles zu wissen, aber sie haben natürlich keinerlei Erfahrung im richtigen Leben und im Business. Sie beschäftigen sich verstärkt mit Dingen, die sie selbst nicht beeinflussen können. Ein gutes Beispiel dafür: Sie setzen sich für Klimawandel ein. Gleichzeitig fliegen sie im Urlaub nach Bali. Forderung und Handlung widersprechen sich.

Ich bin auch dafür, dass wir was tun, um eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder zu gestalten, aber meinen Worten und Zielen folgen auch Taten. Am besten ist, in jeder Lebenslage, dass man zuallererst vor der eigenen Tür kehrt und als Vorbild vorangeht.

Chris Steiner

Was können Eltern tun, damit sie keine „Generation unlebensfähig“ erziehen?

Chris Steiner: Ich maße mir nicht an, anderen Eltern Ratschläge zu erteilen. Ich selbst kann nur verraten, wie ich bei meinem Sohn dafür sorge, dass er zu keiner Snow-Flake wird. Da er in absolutem Reichtum und Luxus aufwächst, kann es leicht passieren, dass er ebenfalls alles als selbstverständlich hinnimmt und keinen Einsatz mehr zeigt. Deshalb fordere ich ihn, so oft es geht. Es sind die kleinen und großen Herausforderungen, die uns wachsen lassen und die schlussendlich den Erfolg bringen. Es ist wie beim Training im Fitnessstudio – eine leichte Überforderung sorgt für Muskelwachstum. Auch das persönliche Lernen oder die eigene Weiterentwicklung findet immer außerhalb der eigenen Komfortzone statt.

Wer also die Idee des Work-Life-Balance, etc. hochhält, erschafft am Ende des Tages Snow-Flakes.

Nenn mir bitte 5 Dinge, die man sofort umsetzen kann, um sich auf Erfolg zu polen, um nicht in die Kategorie „Generation unlebensfähig“ hineinzufallen.

  1. Erschaffe dir eine energieaufladende Morgenroutine! Ich lese beispielsweise täglich 20 Buchseiten.
  2. Formuliere eigene Ziele und schreibe sie auf!
  3. Suche den Kontakt von erfolgreichen Menschen, die bereits dort sind, wo du gerne hinmöchtest!
  4. Beginne mit einem regelmäßigen körperlichen Training!
  5. Hilft Menschen dorthin zu kommen, wo du bist!

Über Chris Steiner:

Chris Steiner ist ein österreichischer Unternehmer, der mit seinen innovativen Lizenzmodellen bereits über 1000 Menschen in die erfolgreiche Selbständigkeit verhalf. Aktuell peilt er mit seinem Projekt „Abnehmen im Liegen„, über 10.000 Standorte weltweit an. In seinem Blog verrät er wöchentlich seine Strategien, um ein Gewinner-Mindset zu entwickeln und unternehmerisch erfolgreich zu sein.

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